Navigation |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Der Reiz einer bezaubernden Umgebung, eines Blumenmeeres, eines Landschaftsgartens, der eine ganze Insel erobert hat, kürt das hiesige Schloss, einstige Deutschordensresidenz, zu einem der schönsten Barockschlösser in Baden-Württemberg. Aber es ist nicht nur die natürliche, landschaftliche Schönheit der zweitgrößten Bodensee-Insel, auch die weiteren baulichen Zugaben: die entzückende Rokoko-Schlosskirche, der dicke Gärtnerturm, die kernige Komturei und der romantische Schwedenturm werten den gediegenen, vielleicht etwas trockenen Schlossbau erheblich auf. Das treffliche Gesamterlebnis macht aus Schloss und Insel eines der beliebtesten Ausflugsziele Baden-Württembergs.
Das dreiflügelige Schloss wurde unter dem talentierten Deutschordensbaumeister Johann Caspar Bagnato 1739-46 ausgeführt, als Nachfolgebau einer mittelalterlichen Anlage. Gleich dem Hauptflügel besitzen die beiden Seitenflügel drei Stockwerke. Monumental schieben sie sich nach vorne, der symmetrischen Eingangsseite einen für den barocken Schlossbau so typischen Ehrenhof gewinnend. Wichtige gestalterische Beigabe der Vorderseite ist die gleichfalls von Bagnato errichtete Schlosskirche, die insbesondere über Giebel und Turm viel Formenfreude in dieses Gesamtbild einbringt.
1
|
Recht unempfindsam verfuhr man mit dem Turm der Komturei (linkes Foto, hier noch Komturey genannt) westlich des Schlosses, da man diesen als "Aussichtshindernis" einfach kürzte! Jedoch ihrer rauhen Natursteinoberfläche belassen, haucht die Komturei noch den ursprünglichen mittelalterlichen Geist. Von 1200-1240 wurde der breite und tiefe Turm als Wohnturm genutzt, angelehnt an den steilen Sandsteinfelsen auf welchem die Burg und später das Schloss beständigen Halt fand.
Der Schwedenturm (ganz rechts), in einiger Entfernung östlich des Schlosses, erhielt seine Veredelung, sprich das feingliedrige hölzerne Obergeschoss als ein Werk des 19. Jahrhunderts. So "spielt" hier also der nachahmende Historimus über dem schlanken Massiv echten Mittelalters. Um 1558 erbaut, diente er als vorgezogener Wachturm, als Vorposten gegen das Festland.
Schönste Partie des dreiflügeligen Schlosses ist zu beiden Seiten des Hauptflügels naturgemäß der Corps de Logis, zu höheren Ehren knapp nach vorne tretend und um ein zusätzliches Geschoss wissend. Auf der Hofseite (mittlere Abbildung) findet sich denn auch das Hauptportal, in diesem Falle dreiteilig angelegt. Des weiteren gefallen die rustizierenden Ecklisenen, ein kleiner sehr edel ausgeführter Balkon und das große, den Dreiecksgiebel sprengende Wappen des Bauherrn, namentlich des Komturs Servatius Ignatius von Roll.
2
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|